Die Erdbeersaison ist noch nicht ganz zu Ende, aber die Felder zum Selberpflücken sind hier größtenteils schon abgegrast. Irgendwie haben wir es dieses Jahr nicht geschafft, dafür haben wir aber Himbeeren und schwarze Johannisbeeren gepflückt. Für Marmelade mussten wir also noch Erdbeeren kaufen, denn der Vorrat war nahezu leer und ohne selbstgemachte Erdbeermarmelade komme ich nicht über’s Jahr.
Unser Marktstand war überaus großzügig und in 2 Schalen waren nach dem Entfernen der Strünke 1 kg Erdbeeren übrig. Da die 3. Schale somit nicht angegriffen wurde, musste sie anderweitig verarbeitet werden. Und was liegt da näher als Kuchen?
Nachdem ich ein paar Kochbücher gewälzt hatte, hab ich es doch einfach frei Schnauze gemacht: Mürbteig, Konditorcreme, Erdbeeren. Simpel, aber lecker. Ich liebe die Kombination des knusprigen Teigs und der Vanillecreme, getoppt mit Obst.
Lasst Euch von der Herstellung der Konditorcreme nicht abschrecken, nur weil Eier drin sind. Die Verarbeitung ist einfach, die Eier werden nicht zu Rührei bei der Herstellung und die Creme dickt leicht an. 2 Punkte die mir wichtig sind bei der Herstellung von Cremes und Saucen. Der Boden ist nachher auch so schön knusper, dass er sicher nicht durchweicht.
Wenn ihr also das Zusammenspiel von knusprig, cremig und fruchtig so sehr mögt wie ich, dann ist diese mürbe Erdbeer-Vanille-Tarte genau das Richtige um die Erdbeersaison nochmal so richtig auszukosten.
Vor zwei Jahren: Bruschetta
mürbe Erdbeer-Vanille-Tarte
ergibt: 1 Tarte mit 28 cm Durchmesser
Zutaten:
Für den Boden:
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250 g Mehl
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100 g weiche Butter
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100 g Puderzucker
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1 Prise Salz
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2 Eier
Für die Konditorcreme:
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3 Eigelb
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70 g Zucker
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20 g Mehl
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250 ml Milch
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1 /2 Vanilleschote oder 2 TL Vanilleextrakt
Zum Belegen:
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500 g Erdbeeren (man kann ebenso gut anderes Obst verwenden, z.B. Himbeeren, Pfirsiche, gedünstete Äpfel)
Die Zutaten für den Tarteboden in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer zu einem glatten Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und für 1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Die Tarteform ausfetten und den Ofen auf 180° C vorheizen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Fläche oder auf einer Silikonmatte dünn ausrollen. Der Teig sollte etwas größer sein als die Form, da ihr ja auch noch einen Rand möchtet.
Die Form mit dem Teig auskleiden und am Rand abknipsen.
Auf den Teig ein Stück Backpapier legen, es sollte größer sein als die Form. Darauf ausreichend Hülsenfrüchte verteilen und die Tarte 15 Minuten blind backen. Die Hülsenfrüchte und das Papier entfernen und nochmal 10-15 Minuten backen, bis der Boden leicht goldbraun ist.
Den Boden aus der Form nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
Die Eigelbe mit 30 g Zucker hell und cremig aufschlagen. Das Mehl unterrühren.
Wenn ihr eine 1/2 Vanilleschote verwendet, diese längs aufschlitzen und das Mark rauskratzen.
Die Milch mit dem restlichen Zucker (40 g) und dem Vanillemark / Vanilleextrakt aufkochen. Die aufgekochte Milch langsam unter Rühren in einem dünnen Strahl zur Eigelbmischung geben und mit einem Schneebesen unterrühren. Zurück in den Topf gießen und nochmal aufkochen. 2 Minuten kochen, währenddessen mit einem Schneebesen rühren, damit sich am Boden keine Schicht bildet. Die Creme dickt an.
Die Creme in eine Schüssel gießen und abkühlen lassen.
Die Erdbeeren waschen und die Stielansätze entfernen. Matschige Stellen abschneiden. Die Erdbeeren in dünne Scheiben schneiden.
Die abgekühlte Creme gleichmäßig auf dem Tarteboden verteilen und die Erdbeeren dachziegelartig darauf verteilen.
Anschneiden und genießen!
ein sehr hübsches kuchengitter hast du da!
der kuchen sieht auch lecker aus. 😉
Die schaut super lecker aus. Habe gerade vor ein paar Tagen eine ähnliche gebacken (das Rezept ist auf dem Blog) 🙂
Habe deinen Blog gerade über Post aus meiner Küche entdeckt und mir gefällt es hier. Bist jedenfalls direkt in meinem Reader gelandet 🙂
Liebe Grüße
Anne
Ich liebe solche Kuchen. Ich würde den Kuchen der Ästhetik halber noch ganz hauchdünn abgelieren.
Ich bin über einen Kommentar, den du bei Sarahs Torten und Cupcakes hinterlassen hast, auf deinen Blog aufmerksam geworden und gleich bei diesem Post hängengeblieben. 🙂
Auf jeden Fall sieht dein Blog vielversprechend aus und ich freu mich schon aufs Stöbern.
Freut mich, dass es dir hier gefällt!
Natürlich kann man noch Gelatine drüber gießen oder leicht mit Honig bestreichen. Ich bin kein großer Fan von Gelatine auf Kuchen, wenn es wegen der Haltbarkeit nicht unbedingt nötig ist, deswegen verzichte ich lieber darauf. Schmecken tut er mir so besser :).
ich mag auch nicht gerne diesen glibber auf dem kuchen… sieht toll aus, wird für nächstes jahr gespeichert bzw. die noch kommenden brombeeren!
Glibber ist genau das richtige Wort! Mmmh, Brombeeren, ich hoffe es gibt hier auch welche zu kaufen. Schmeckt sicherlich auch damit leckerst! Mit Pfirsichen hab ich schon mal ähnliche Tartelettes gemacht, die auch verbloggt sind, die waren auch herrlich.
Glibber mag ich auch nicht. Und Glibber gibt es bei mir auch gar nicht.
Boden aus der Form nehmen, wie kriegt man das denn hin?
Also ich habe eine Form mit Hebeboden: Kaiser Tarteform La Forme Plus , da geht das ganz leicht.
Ansonsten geht der Teig beim Backen etwas ein und man kann einfach mit einer Palette oder einem Spatel (oder vorsichtig mit einem stumpfem Messer) unter den Kuchenboden gehen und den Boden hochheben. Der Kuchenboden ist relativ stabil, da geht das gut.
Oooh lecker 🙂 ich habe gerade Erdbeeren gepflückt. Da kommt dieses Rezept genau richtig. Ich werde damit gleich mal loslegen.
Gracias für deine wundervollen Rezepte und die Mühe, die du dir damit gemacht hast.
Saludos *wink*