Seit langer Zeit mache ich nun regelmäßig dieses Knoblauchconfit. Confierter Knoblauch ist perfekt in Gerichten in denen der Knoblauch nicht mehr gegart wird, z.B. in Salaten, Dressings, Aufstrichen, Cremes etc. Der Knoblauch verliert durch das confieren nämlich einen schönen Teil seiner Schärfe und erhält einen runden milden Geschmack. An rohen Knoblauch kann ich so gar nicht ran (ebenso wie an rohe Zwiebeln), denn ich bekomme diesen zwiebeligen Nachgeschmack für mindestens einen ganzen Tag nicht aus meinem Mund. Und deshalb sind der confierte Knoblauch und ich ganz dicke Kumpels, den mit ihm passiert mir das nicht!
Äußerst praktisch ist es immer ein Glas davon im Kühlschrank zu haben, denn sollte man mal keinen frischen Knoblauch haben, dann hat man immer noch ein wunderbares Back-up! Denn der confierte Knoblauch eignet sich natürlich auch für Gerichte in denen er noch gegart wird, er ist dann eben nicht so dominant. Was wahrscheinlich auch viele von Euch freuen wird!
Um den Knoblauch zu verwenden, zerdrücke ich ihn einfach mit einer kleinen Gabel oder dem Messerrücken. So verteilt er sich schön gleichmäßig im Gericht.
Vor einem Jahr: Pizza Bianca mit Mangold und Ziegenkäse
Vor zwei Jahren: Orangen-Honig-Dressing
Vor drei Jahren: Erdbeertörtchen mit Joghurt-Limetten-Mousse
Vor vier Jahren: Pfirsich Tartelettes
Knoblauchconfit
nach einem Rezept vom Kleinen Kuriositätenladen
Zutaten:
- Knoblauch
- Rapsöl/Sonnenblumenöl
Den Knoblauch in Zehen teilen und in kochendem Wasser eine halbe Minute blanchieren. Unter kaltem Wasser abschrecken und schälen. Das holzige Ende dabei abschneiden.
Den Knoblauch mit einem Tuch trocknen. Alle Zehen in einen Topf geben und mit Öl bedecken. Bei kleiner Temperatur 30-45 Minuten garen bis sie weich und etwas gebräunt sind.
Den Knoblauch in ein sauberes Glas geben und mit dem Öl bedecken. Im Kühlschrank aufbewahrt hält es sich einige Monate.
Das überschüssige Öl nach dem Confieren oder nach der Entnahme des Knoblauchs aus dem Glas lässt sich prima zum Braten und Würzen nehmen, denn es ist jetzt quasi Knoblauchöl!
Klingt interessant, sehr interessant. Aber warum blanchierst du den Knoblauch vorher, wenn er doch hinterher sowieso im Öl gart?
Durch das kurze Blanchieren lässt sich die Schale ganz leicht entfernen. Gegart wird er dann im Öl.
Bei kleiner Temperatur? Muss das blubbern oder nicht?
Bei kleiner Einstellung am Herd. Da jeder Herd unterschiedlich ist, ist es schwierig zu sagen welche richtig ist. Daher sage ich kleine Temperatur.
Das Öl muss nicht blubbern, es reicht, wenn so ein paar kleine Bläschen aufsteigen. Das Öl ist ja sowieso heiß und der Knoblauch gart auch, wenn es nicht „blubbert“. Nur wenn das Öl zu heiß ist, frittierst du den Knoblauch anstatt ihn langsam zu garen und er wird schnell zu dunkel.
Viel Erfolg!