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Ich war schon lange nicht mehr so begeistert von etwas das ich zubereitet habe wie von dieser Tomatenpassata! Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen meine kompletten Vorräte an Tomatenprodukte selbst einzumachen, damit ich nichts kaufen muss und damit Müll vermeide (und lange Transportwege und bli bla blubb). Das Tomatenpüree stellte ich mir als langwierige Sache vor. Als ich dann auf ein Rezept stieß, dass das ganze auf etwa 10 Minuten einfachste Arbeitszeit beschränkte hab ich es sofort ausprobiert und war überrascht wie überaus aromatisch und lecker die Passata war. Obwohl ich NUR Tomaten verwendet habe, keine anderen Zutaten!
Außerdem werden bis auf den Strunk auch die ganzen Tomaten verwendet und trotzdem ist das Endergebnis super glatt. Zugegebenermaßen habe ich für das Pürieren auch einen Hochleistungsmixer verwendet (1x Smoothie Programm und fertig) und das ist sicherlich hilfreich. Aber selbst mit einem guten Standmixer werdet ihr immer noch ein köstliches Püree haben, das vielleicht nicht ganz so glatt ist. Aber eben selbstgemacht! Oder ihr nehmt eure ganze Muskelkraft zusammen und dreht alles durch die Flotte Lotte*.
Ich habe mir übrigens diesen Standmixer* gekauft, weil ich es Leid war, dass meine Smoothies nicht so cremig wurden und ich zu geizig für einen Vitamix war und ich bin zufrieden damit (jaaa, ein Vitamix – in kupfer!* – wäre schon geil und sicherlich noch besser, aber hey die paar Hundert Euro kann man auch in was anderes stecken!).
Zubereitung in Kurzfassung: Tomaten halbieren und im Ofen zwei Stunden rösten. Alles pürieren, abfüllen und einmachen. Done!
Klingt zu gut um wahr zu sein, oder? Ist aber so.
Aus 5 kg Tomaten bekommt ihr übrigens etwa 2 – 2,5 Liter Passata. Ihr müsst für euch selbst ausrechnen wie hoch euer Jahresvorrat so ausfällt (Wie viel Tomatesauce kauft ihr normalweise so im Jahr? Jetzt weißt du es.). Ich werde auf jeden Fall nochmal eine Ladung machen. Man kann ja auch auf 2 Jahre einmachen ;).
Und wenn ihr euch schon gerade Gedanken macht: füllt die Passata in die passenden Flaschen/Gläser!
Also welche Menge Sauce benötigt ihr normalerweise auf einmal? Oft gibt es diese ja in den 500 ml Flaschen, ich finde da ist aber viel zu viel drin (und der Rest schimmelt dann im Kühlschrank). In Italien habe ich mal gaaanz viel Passata in 350 ml Fläschchen gekauft und diese dann aufgehoben. Jetzt verwende ich diese wieder, weil das ist eine gute Größe. Für eine Familie können aber 500 ml wieder gut sein. Achtet auf jeden Fall darauf, dass die Flaschenöffung groß genug ist um die Passata rein und rauszubekommen.
Aromatische Tomatenpassata – super einfach
nach einem Rezept Mrs. Wheelbarrow’s Practical Pantry* von Cathy Barrow
ergibt: 2 – 2,5 Liter
Zutaten:
- 5 kg Strauchtomaten (Roma oder San Marzano sind noch ergiebiger was die Fruchtfleisch zu Wasserratio angeht und sind daher noch besser geeignet, aber nicht immer zu bekommen oder auch teurer – Strauchtomaten gehen aber wunderbar)
- optional: grobes Meersalz
- Bio-Zitronensaft aus der Flasche zum Einmachen
Den Ofen auf 160° C Heißluft vorheizen (macht hier Sinn, da der Ofen recht lange braucht um bei so viel Beladung die Zieltemperatur zu erreichen).
Die Strauchtomaten halbieren und den Strunk entfernen. Mit der Schnittstelle nach oben auf 2 Bleche verteilen. Es kann ruhig dicht an dicht zu gehen. Optional die Tomaten mit grobem Meersalz bestreuen. Das erste Blech kann schon mal in den Ofen während man das zweite füllt. Auf Ebene 2 und 4 einschieben.
Damit die Feuchtigkeit entweichen kann die Ofentür einen Spalt offen lassen. Dafür einen Holzlöffel in den Tür stecken.
Bei modernen Geräten ist ein Türschalter eingebaut, wenn die Tür offen ist heizt das Gerät nicht mehr. Hier muss man den Türschalter überbrücken. Also einfach etwas gegen den Türschalter drücken, z.B. ein Stück Holz und dann zwischen Holz und Tür den Holzlöffel klemmen.
Keine Metallgegenstände verwenden, da sie sehr heiß werden und man sich verbrennt! Natürlich auch kein Plastik verwenden ;), hat sich noch nie gut mit Hitze vertragen.
Die Tomaten 2 Stunden lang garen.
Dabei aufpassen, dass nichts verbrennt. Je nach Ofenmodell/Alter des Ofens sollte man die Bleche mal drehen und austauschen.
Die Tomaten aus dem Ofen nehmen und komplett abkühlen lassen.
Ein Blech Tomaten mit Saft in den Standmixer geben und pürieren bis die Masse glatt ist.
Das Tomatenpüree in Flaschen oder Gläser geben, dabei genügen Luft nach oben lassen (etwa 1,5 cm) und 1 Teelöffel Zitronensaft bei 350ml in jede Flasche dazugeben. Bei mehr Inhalt auch etwas mehr Zitronensaft. Der Zitronensaft dient dazu ein gleichmäßiges saures Milieu herzustellen, damit die Tomatensauce auch haltbar ist. Zitronensaft aus der Flasche hat immer eine gleichbleibende Säure im Gegensatz zu frischen Zitronen, daher empfehle ich Zitronensaft aus der Flasche.
Mit dem zweiten Blech genauso verfahren.
Die Passata muss unbedingt eingekocht werden (oder eingefroren, aber das nimmt mir zu viel Platz weg)!
Dazu einen großen hohen Topf mit einem Einkochgitter auslegen oder alternativ mit einem alten Geschirrtuch. Die Gläser/Flaschen darauf stellen und den Topf mit Wasser füllen bis 1 cm über den Deckeln. Den Topfdeckel auflegen und das Wasser zum Kochen bringen. Dann die Stufe runterstellen, das Wasser sollte immer köcheln!
Je nach Füllmenge der Gläser sollte man das Wasser nun eine bestimmte Mindestzeit köcheln lassen:
350ml – 30 Minuten
500 ml – 35 Minuten
1000 ml – 45 Minuten
Danach die Gläser/Flaschen aus dem Wasserbad mit einer Einkochzange* entnehmen und auf einem Geschirrtuch abtropfen und abkühlen lassen.
Beschriften und freuen!
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