Ich mag keinen Kaffee. Ich trinke nie Kaffee. Eine Ausnahme: Eiskaffee. Und dann ist es auch noch dieses Pulver aus der Dose! Aber mir schmeckt es und irgendein Fertigproduktlaster muss schließlich auch ich haben. Wahrscheinlich schmeckt es mir deshalb so gut, weil es mit Kaffee besonders wenig gemein hat.
Vor kurzem durfte bei uns dieses Schätzchen einziehen. Endlich eine Eismaschine mit Kompressor, nachdem mir der Einsatz für die Küchenmaschine den letzten Nerv raubte, da darin keine Eismasse zu Eis wurde, sondern im flüssigen Aggregatzustand verblieb. Bisher sind wir sehr zufrieden und ich würde das gute Stück keinesfalls wieder hergeben.
Zu der Eismaschine zog gleichzeitig auch ein neues Eisbuch ein: Das beste Eis der Welt von Jeni Britton Bauer. Ein vielversprechender Titel. Schon beim Durchblättern in der Buchhandlung lief mir das Wasser im Munde zusammen. Die Sorten waren außergewöhnlich, klangen aber durchweg lecker und machbar. Die Eiscreme in diesem Buch kommen ganz ohne Eier aus und wird stattdessen mit einem Klacks Frischkäse und Glukosesirup zubereitet. Der Glukosesirup sorgt dafür, dass der Zucker nicht auskristallisiert und das Eis schön cremig bleibt. Ich hatte glücklicherweise mal Glukosesirup aus Schottland mitgebracht und nun konnte ich ihn endlich nutzen. Hier in Deutschland wird man wohl nur über’s Internet fündig. Wofür hingegen der Frischkäse gut ist, ist mir nicht klar, vor allem da nur 40 g verwendet werden.
Die Maschine zog ein, das Buch mit und ein Eis musste her. Ich hatte Lust auf Eiskaffee und Eis, also Eiskaffeeeis! In Jeni’s Buch gibt es ein Rezept für Kaffeeeis. Da das Rezept aber vorsieht, dass man den Kaffee nur in der Sahne ziehen lässt und nicht der gebrühte Kaffee in das Eis wandert, sah ich schon die Assoziationen zu Eiskaffee. Nach dem Probieren der fertigen Eiscreme war klar: das schmeckt wie zu Eiscreme gewordener Eiskaffee! Deshalb habe ich das Eis auch umbenannt, da es den Nagel auf den Kopf trifft.
Wenn ihr sehen wollt, was für eine Flut von köstlichen Rezepten sich in diesem Buch noch verbirgt, schaut doch mal beim Rezepte-Index vorbei.
Der Rezepte-Index ist eine neue Datenbank, in der eine Hand voll Foodblogger – darunter ich – angefangen haben Kochbücher mit ihren Rezepten zu katalogisieren.
Warum? Wenn man viele Kochbücher besitzt, erinnert man sich manchmal nicht mehr richtig, wo dieses oder jenes Rezept stand oder erinnert sich nur noch bruchstückhaft an den Titel. Damit ist jetzt Schluss, der Rezepte-Index verschafft Abhilfe! Auch eine Suche nach Schlagwörtern und Zutaten ist in Planung und erleichtert bald die Suche nach allen Rezepten mit Rote Bete zum Beispiel. Tina und Thomas haben die Seite ins Leben gerufen und sind die schlauen Köpfe dahinter. Wir und hoffentlich auch bald du liefern den Input! Wir freuen uns auf deinen Besuch!
Vor einem Jahr: Heidelbeer-Zitronen-Tarte
Vor zwei Jahren: Erdbeer-Melonen-Süppchen
Eiskaffeeeis
angepasst aus Das beste Eis der Welt von Jeni Britton Bauer
ergibt: etwa 1,1 l
Zutaten:
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580 ml Vollmilch
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1 EL + 2 TL Speisestärke
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40 g Frischkäse (ich hab Sahnequark genommen)
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1/8 TL feines Meersalz
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350 g Sahne
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150 g Zucker
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3 EL Glukosesirup
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25 g geröstete Kaffeebohnen, grob gemahlen oder 6 gehäufte TL fein gemahlenes Kaffeepulver (ich hab fein gemahlenes Kaffeepulver verwendet, da ich nur das hatte)
In einer kleinen Schüssel 5 EL der Milch mit der Speisestärke verrühren.
In einer kleinen Schüssel den Frischkäse mit dem Salz verrühren.
In einer großen Schüssel ein Eisbad vorbereiten (kaltes Wasser + Eiswürfel).
Die restliche Sahne, mit Sahne, Zucker und Glukosesirup in einem Topf bei mittlerer Hitze aufkochen. Vom Herd nehmen und den Kaffee dazugeben. Es empfiehlt sich den Kaffee in einen Teebeutel zu tun, so lässt er sich nachher leicht entfernen. 5 Minuten ziehen lassen. Hat man keinen Teebeutel verwendet, muss man die Kaffeemilch durch ein mit einem dünnen Tuch ausgelegtes Sieb schütten.
Die Stärkemischung einrühren und nochmal aufkochen. Mit einem Spatel etwa 1 Minute rühren bis die Mischung andickt.
Den Frischkäse unterrühren.
Die Eiscremebasis in einen großen Gefrierbeutel – Ziplock oder normal, Hauptsache er ist dicht verschlossen – füllen, verschießen und ins Eisbad legen. Für 30 Minuten abkühlen lassen. Ich hab dazwischen das Wasser gewechselt und Eis nachgefüllt.
Die Basis in die Eismaschine füllen und Eis machen!
Das erweckt gerade ein heftiges Verlangen nach einer Kugel dieses Eiskaffeeeises! Ich glaube, ich geh gleich mal gucken, was da sonst noch für Rezepte im Buch sind, ich seh es ja schon auf meine Wunschliste wandern 😉
Das Buch von Jeni ist für mich zur Eis-Bibel geworden. Hatte es im letzten Jahr aus LA mitgebracht und schon unzählige Sorten probiert.
So ein Eis ist doch genau richtig dieser Tage…:-)
Hallo! Deinen Blog finde ich echt toll und ich schaue immer wieder gerne hier vorbei.
Darum habe ich Dir einen Award verliehen! Schau doch mal hier: http://aennchen-von-tharau.blogspot.de/
Herzallerliebste Grüße
Ännchen
Herzlichen Dank für den Award, Ännchen! Ich freue mich, dass Dir mein Blog gefällt. Leider verleihe ich selber keine Awards. Ich hoffe du hast auch in Zukunft noch viel Freude auf meinem Blog!