Thailändisch gibt es bei uns immer mal wieder, es sind einfache, schnelle und frische Gerichte. Eines meiner Lieblingsgerichte ist das rote Curry. Ein rotes Curry zeichnet sich eigentlich nur durch die rote Currypaste aus, denn die anderen Zutaten sind immer unterschiedlich und ganz nach Gusto zu variieren. Man kann also verschiedene Zutaten aus Vorrat, Kühlschrank und TK zusammen würfeln und hat in Kürze ein leckeres Gericht auf dem Tisch stehen.
Bisher habe ich immer Currypaste gekauft. Ich habe damit auch kein Problem, die Currypaste enthält nur ganz normale Zutaten und keine Konservierungsstoffe. Außerdem hält sich so ein Becher sehr lange (mir ist noch keiner schlecht geworden). Trotzdem habe ich in verschiedenen Büchern immer wieder Rezepte zur Herstellung diverser thailändischer Pasten gesehen.
Zu Weihnachten habe ich mich dann mal daran versucht und habe mein Ergebnis dann auch in kleinen Gläschen verschenkt. Diese habe ich wie so oft schon von Gläser und Flaschen, mein Lieblingsshop was Glaswaren betrifft. Die Auswahl ist groß, der Service super und alles ist immer prima verpackt!
Mir ist die Paste nicht so fein gelungen wie die gekaufte, was einfach daran liegt, dass ich keinen Food Processor habe, sondern nur einen Blitzhacker (so einen Aufsatz für den Stabmixer). Dem fehlt einfach die nötige Power. Man könnte alles auch mörsern, aber dazu habe ich weder genug Armschmalz, noch die Geduld.
Geschmacklich ist sie mir aber sehr gut gelungen und kann mit der gekauften Paste ohne weiteres mithalten. Wer also auch mal so ein Experiment wagen mag und einen halbwegs gut sortieren Asia-Supermarkt an der Hand hat, dem Rate ich zu folgendem Rezept. Mir hat das Prozedere sehr viel Spaß gemacht und ich werde mich an weitere Pasten wagen!
Da bei der Zubereitung mit viel Chili gearbeitet wird, tragt bitte immer Einmalhandschuhe. Ich habe sogar ein Brille getragen (eigentlich für’s Labor 😉 ). Und bitte Hände weg von Nase, Mund, Augen etc! Wenn ihr den Food Processor/Blitzhacker öffnet, haltet bitte niemals Euer Gesicht darüber! Die Chilidämpfe sind äußerst unangenehm!
Vor einem Jahr: Haselnussbrot
Vor zwei Jahren: Fenchel-Zwiebel-Pizza
Vor drei Jahren: Gemüse mit Quinoa
rote Thai-Currypaste (Prik Gäng Pet)
nach einem Rezept aus Thaiküche
ergibt: 4 kleine Gläschen
Zutaten:
- 1/2 EL Koriandersamen
- 5-6 kleine rote Schalotten (50 g zerkleinert)
- 30 g gehackter Knoblauch
- 100 g frische Vogelaugenchilis (rot und grün oder nur rot, je nachdem was ihr bekommt)
- 10 g Galgant, geschält und gehackt
- 3 – 4 Stängel Zitronengras
- 1 Bio-Kaffirlimette oder 1 normale Bio-Limette (weder gab es bei uns Kaffirlimetten und wenn wären sie sicher nicht Bio gewesen)
- 2 Korianderwurzeln
- 30 g getrocknete rote Chilischoten (ich habe bereits zerkleinerte genommen)
- 1 TL Salz
Vorsicht: Da bei der Zubereitung mit viel Chili gearbeitet wird, tragt bitte immer Einmalhandschuhe. Ich habe sogar ein Brille getragen (eigentlich für’s Labor 😉 ). Und bitte Hände weg von Nase, Mund, Augen etc! Wenn ihr den Food Processor/Blitzhacker öffnet, haltet bitte niemals Euer Gesicht darüber! Die Chilidämpfe sind äußerst unangenehm!
Die Korianderkörner in einer Pfanne rösten, bis sie duften. Herausnehmen und abkühlen lassen. Anschließend im Mörser zerstoßen.
Schalotten und Knoblauch schälen und hacken (wenn nicht bereits erledigt).
Die Vogenaugenchilis waschen, putzen und klein schneiden.
Die äußeren Blätter vom Zitronengras entfernen, innere Stängel waschen und in feine Röllchen schneiden.
Die Limette heiß waschen und trocken tupfen. Von der Limette ein Stück mit der Sparschäler abschneiden und fein hacken.
Die Korianderwurzeln waschen und ebenfalls fein hacken.
Wer einen großen Mörser hat und viel Armschmalz und Geduld kann sich auch in der Herstellung der Paste damit versuchen. Dazu erst die Korianderkörner zerstoßen (wenn nicht bereits erfolgt), dann die getrockeneten Chilischoten und das Salz dazu. Danach alle anderen Zutaten dazugeben und zu einer homogenen Paste zerstampfen.
Alternativ einen Food Processor oder den Blitzhacker bemühen. Alle Zutaten hineingeben und pulsen bis eine grobe bis feine Paste entstanden ist (je nach Gerät).
In kleine Gläschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Dosierung: Am besten vortasten und erst 1/4 TL zum Curry geben, dann 1/4 teelöffelweise nachdosieren. Die Paste verteilt sich ganz leicht in der Kokosmilch und man kann sie deswegen einfach nachdosieren. Ich habe für mein rotes Thaicurry (2-3 Portionen, mit 400 ml Kokosmilch) 1 TL selbstgemachte Paste benutzt.
Hmmm, Currypaste will ich auch schon lange mal selber machen.
Bisher ist es immer an den Kaffirlimetten gescheitert. Ich muss definitiv die Augen offen halten! =D Bzw. mal einen Asialaden unsicher machen!
Die Bilder sind übrigens ganz, ganz toll und sehen mehr als lecker aus!
Gekaufte Currypaste wurde mir bisher auch noch nie schlecht! =)
Viele Grüße, Sarah =)
Mir ist tatsächlich mal ein Eimerchen Pänang Curry-Paste über den Jordan gegangen: Die Paste hatte angefangen, zu schimmeln. Aber vielleicht habe ich einfach den Deckel nicht ordentlich zugemacht…
Bis jetzt war ich mir immer etwas zu faul, Currypaste selbst herzustellen. Ich kaufe im Asia-Shop immer diese Portionsbeutel, dann auch immer in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen – ich kann mich immer nur ganz schwer entscheiden 😉 Aber vielleicht probiere ich es auch mal aus!