Diese Tarte habe ich nicht nur für uns, sondern auch für das wiederbelebte Event der Hüttenhilfe gebacken. Das Event heißt Fremdkochen und geht über 2 Monate, in denen man seine Rezepte/Bilder einreichen kann. Der Witz an der Sache ist, dass man sich ein Rezept aus einem anderen Blog sucht und das nachkocht/nachbäckt. Natürlich braucht so ein Event immer ein Motto und das ist diesmal „Tartes“. Perfekt, da ich Tartes sowieso überalles liebe.
Schön finde ich, dass man einen Lieblingsblog fördern kann und man auch den ein oder anderen „neuen“ Blog für sich entdeckt. Denn der Blog, von dem das Originalrezept stammt wird selbstverständlich verlinkt.
Ich habe mir diese Birnen-Vanille Tarte rausgesucht von Simone von Pi mal Butter. Einer meiner absoluten Lieblingsblogs, seit dem ich ihn kenne. Das Originalrezept hörte noch auf den klangvollen Namen Mascarpone-Tarte mit Pastis-Vanille-Birnen und Zitronenthymian. Da ich aber hier und da ein paar Änderungen vorgenommen habe, habe ich auch gleich den Namen geändert.
Und jetzt mal im Ernst: Diese Tarte ist der absolute Oberhammer! Das ist die beste Tarte, die ich jemals fabriziert und gegessen habe. Der Teig ist so schön mürb und blätterig (auch wenn ich mit ihm im ungebackenen Zustand gekämpft habe), und die Birnen, die Birnen! Herrlich vanillig, karamellig, weich, ach ein Traum! Die Creme auf der die Birnen liegen ist auch nicht zu verachten. Frank war ganz begeistert davon, dass man eine so leckere Creme aus Crème fraîche, Quark, etwas Zucker und Vanille herstellen kann. Obendrauf noch ein bisschen dickflüssiger Karamell… was will man mehr?
Ganz klare Empfehlung von mir: Nachbacken! Es lohnt sich. Aber sowas von.
Vor einem Jahr: glutenfreie Donuts
Birnen-Vanille-Tarte
nach der Vorlage von Simone von Pi mal Butter
ergibt eine rechteckige Tarteform (36×12 cm)
Zutaten:
Mürbteig:
- 100 g Weizenmehl Type 405
- 85 g Butter
- 1,5 EL Zucker
- 1 Prise Salz
Creme-Füllung:
- 250 g Magerquark
- 250g Crème fraîche
- 50g Puderzucker
- 2 TL Vanilleextrakt
- 2 Blätter Gelatine
- etwas Wasser
Vanille-Birnen:
- 2 aromatische feste Birnen, geschält, entkernt und in 2-3 mm dünne Scheiben geschnitten
- 1 Vanilleschote, aufgeschnitten und die Samen rausgeholt
- 3 EL Pastis (ich hab Ouzo genommen, da ich keinen Pastis habe)
- 40g Zucker
- 1-2 EL Butter
- 2 EL Pistazien, gehackt (nur für die Farbe, für den Geschmack entbehrlich)
Die Zutaten für den Mürbteig in der Küchenmaschine verkneten. Wenn der Teig noch zu krümelig ist, einfach 1-2 EL kaltes Wasser zugeben. Den Teig in ein längliches Rechteck formen, flach drücken und in Frischhaltefolie wickeln. Für 5 Minuten in den Gefrierschrank legen.
Den Ofen auf 180° C vorheizen.
Eine Tarteform buttern und leicht mehlen.
Den Teig in ein Rechteck 0,5 cm dick ausrollen. Es hilft, wenn man den Teig mit den Händen etwas anwärmt, da er leicht bricht. Von der kurzen Seite zu einem Drittel einschlagen. Das andere Drittel darüber falten. Den Teig um 90° wenden und wieder zu einem Rechteck ausrollen. Die gleiche Prozedur wie zuvor noch 5 Mal wiederholen. Diese Prozedur ist ähnlich der Blätterteigherstellung nur kürzer. Danach wieder zum Rechteck ausrollen, so dass er in die Form passt. Diese mit dem Teig auskleiden. Bei mir ist der Teig hier ziemlich auseinandergefallen. Ich hab einfach die Form mit den Teilen ausgekleidet und sie darin wieder zusammengeflickt. Hat man nicht gemerkt! Nochmal für ein paar Minuten in den Gefrierschrank legen.
Den Boden mit der Gabel ein paar Mal einstechen. Für etwa 15 Minuten backen, bis die Ränder leicht goldbraun sind. Auskühlen lassen.
Für die Birnen, den Zucker in einen Topf geben und leicht mit Wasser bedecken. Zucker bei starker Hitze auflösen lassen. Bei mittlerer Hitze das Wasser verdunsten lassen und währenddessen nicht umrühren. Wenn das Karamell goldbraun ist (das kann eine Weile dauern) den Topf vom Herd ziehen und die Butter einrühren. Pastis, Birnen, Vanille, samt Stange dazu. Alles wieder leicht erhitzen und die Birnen weich kochen, ohne sie zu zerkochen. Eventuell etwas Wasser zugeben, falls das Karamell zu dick ist. Die gegarten Birnen aus dem Karamell heben und bei Seite stellen.
Den Karamell dickflüssig einkochen und abkühlen lassen.
Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Quark, Crème fraîche, Puderzucker und Vanilleextrakt glatt verrühren. Die Gelatine ausdrücken und mit ein wenig Wasser in einem kleinen Töpfchen erhitzen, bis sie sich aufgelöst hat. Vom Herd nehmen und 2-3 EL Creme unterrühren, bis die Gelatinecreme Raumtemperatur hat. Unter den Rest der Creme rühren.
Den Mürbteigboden aus der Form lösen und mit der Creme füllen. Die Creme glatt verstreichen.
Die Tarte in den Kühlschrank stellen und die Creme gelieren lassen (ca. 2 Stunden).
Ist die Creme fest, mit den Birnenscheiben belegen und mit dem restlichen Karamell beträufeln. Wahlweise mit gehackten Pistazien bestreuen.
Die Tarte schmeckt am besten bei Raumtemperatur.
Danke fürs Nachbacken! Ist dir auch super toll gelungen! Der Mürbteig ist ne Wucht, gell?! Ist deine Creme richtig schnittfest geworden? Auf deinen Bildern sieht die Creme recht weich aus. Ich hab zur Zeit so das Gefühl, dass meine Angaben für die Gelatine nicht so richtig passen, bzw. bei mir die Cremes immer fester werden als bei anderen, siehe in den Kommentaren meiner Schoko-Beeren-Torte. Irgendwie verunsichert mich das ein wenig, weil bei mir die Menge immer ausreicht um fest zu werden. Und ich will eigentlich die Mengenangaben nicht erhöhen, weil die Gelatine ja Geschmack wegnimmt und zu feste Cremes nix schmecken. Mouthfeeling – du vestehst ;-)! Aber naja, vielleicht lags bei dir ja auch daran, dass du Creme fraiche statt Mascarpone genommen hast. Jedenfalls ist die Tarte auch eine meiner bisherigen Favoriten ;-)! Grüßle und danke fürs Kompliment!
@ Simone: Der Mürbteig ist klasse! Die Creme ist genau richtig geworden. Auf dem Foto sackt nur der Belag etwas runter, durch das Schneiden. Ich würde auch nicht mehr Gelatine dran machen.
Und Komplimente, wer Komplimente verdient ;).
Ok, dann bin ich ja beruhigt, dass das mit der Gelatine gut geklappt hat. 🙂
uhmmm mir läuft das Wasser im MUnd!:-))) Lecker LG colores
Wow, die Tarte ist wirklich eine Augenweide! Vielen Dank für diesen tollen Event-Beitrag :o)
Wir bereiten gerade das PDF-Kochbuch vor und bräuchten dafür, wie schon in den Fremdkoch-Regeln erwähnt, noch ein Bild Deiner Tarte in Originalgröße.
Könntest Du uns dieses Bild bitte an redaktion@huettenhilfe.de schicken?
Vielen Dank schon einmal!
Ah, hab ich ganz vergessen, Steph. Kommt sofort!
Genau so eine Tarte, – nämlich ganz flach gebacken, mit Quarkcreme und Birnen, geht mir seit Tagen im Kopf herum. Schade, dass ich so wenig Zeit zum Backen habe.
@nata: Das ist wirklich schade, die Tarte ist nämlich ein Hit! Und wenn man ein gutes Zeitmanagement hat beim Backen der Tarte, dann dauert sie auch nicht lange ;).