[:de]Gemüse und Obst plastikfrei einkaufen[:]

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Es ist nicht einfach, vor allem wenn man darauf achtet regional und gerne auch bio einzukaufen. Dies wird einem im Supermarkt erschwert, denn zur Unterscheidung der Ware wird es in Plastik verpackt. Nun stehe ich vor dem Dilemma: kaufe ich die Bio-Kiwis in Plastik verpackt oder die konventionellen ohne Plastik? Die Tomaten aus der Region in Plastik verpackt oder die geschmacklosen aus Holland?
Dieses Problem lässt sich am einfachsten lösen, indem man Obst und Gemüse beim Wochenmarkt einkauft. In größeren Städten überhaupt kein Problem, wenn ich an meine Zeit in Stuttgart zurückdenke. Rothenburg? Nicht so einfach. Denn die Auswahl ist hier sehr eingeschränkt. Auch ich habe hier meinen Lieblingsbauern, aber es gibt eben nur diesen einen. Und wenn ich im Supermarkt bereits Tomaten (in Plastik) aus der Region bekomme, dann hat mein Bauer diese noch lange nicht. Sicherlich kann man auch verzichten, aber ich möchte mich (und andere) auch nicht geißeln. Das Leben und Essen soll immer noch Spaß machen und schmecken!

Also ohne Wochenmarkt wäre ich aufgeschmissen. Doch es gibt auch noch andere Lösungen an die man erstmal nicht denkt. Etwa der türkische Lebensmittelladen. Selbst hier in der Pampa gibt es davon zwei. Und sie führen ein recht großes unverpacktes Obst- und Gemüseangebot! Oder auch Bio-Läden. Zwar gibt es auch hier manches in Plastik verpackt, aber je nach Laden oder Kette ist die Situation schon sehr gut.

Auf dem Markt oder in solchen kleinen Läden ist es auch kein Problem, wenn man die Pilze oder Cocktailtomaten ohne Plastiktüte an die Kasse bringt. Man muss nur aufpassen, dass sie einem die Lebensmittel nicht gleich wieder in Plastik einpacken ;). Im Supermarkt könnt ihr auf kleine Baumwollbeutel zurückgreifen. Da gibt es schon einige Hersteller die etwas passendes herstellen, wie z.B. Re-Sack oder die Naturtasche. Re-Sack hat sogar schon das Eigengewicht eingenäht, was super praktisch ist!
Ich habe mich für die Netzbeutel aus Baumwolle von Greenderella entschieden, da sie wirklich leicht sind, nur aus Bio-Baumwolle hergestellt wurden, GOTS zertifiziert sind und sogar 5% der Einnahmen an das großartige Projekt The Ocean Cleanup gespendet werden!

Greenderella Baumwollsäckchen

Greenderella Baumwollsäckchen mit Äpfeln

Greenderella Baumwollsäckchen mit Banane

Wenn ihr euch keine Beutel erst mal kaufen wollt, dann nehmt doch einfach einige Baumwolltaschen mit zum Einkaufen und füllt die Ware nach dem Wiegen da hinein.

Obst und Gemüse plastikfrei zu kaufen Bedarf am wenigsten Vorbereitung, man muss nur herausfinden wo man fündig wird! Auf den Wochenmarkt zu gehen ist aber aus Qualitäts- und Kostengründen immer eine gute Idee!

Und was gibt es sonst noch?

Denkt mal darüber nach welche Lebensmittel in Plastik verpackt sind: Wurst, Käse, Milchprodukte… fast alles.

Fettige Lebensmittel können Weichmacher viel leichter aus dem Plastik lösen. Das macht Käse und Wurst in Plastikverpackungen recht unappetitlich. Milch im Tetra-Pak, Crème fraîche, saure Sahne im Plastikbecher. Die ganzen kleinen Joghurtbecher. Und die ganzen Trockenprodukte… Ihr seht es gibt viel zu viel Plastikverpackungen. Muss das sein?

In Zukunft werde ich euch zeigen welche Produkte man auch wunderbar plastikfrei kaufen kann und wie. Oder was man ganz einfach selber machen kann, wenn es schon nicht plastikfrei zu bekommen ist!

Habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht über die ganze Plastikflut und versucht ihr diese zu vermeiden? Wenn ja, wie? Was sind eure besten Tipps?
Über welche Plastikverpackungen ärgert ihr euch jedesmal, könnt sie aber nicht vermeiden?

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Plastic is not fantastic!

[:de]Ich habe den Film Plastic Planet gesehen. Habt ihr ihn schon gesehen (ist ja nicht mehr der jüngste)? Auch wenn ich nicht der Plastikhorder bin, hat es mich doch nochmal aufgeweckt. Und es hat glücklicherweise nicht nur mich verändert. Wie viel einfaches es ist, wenn der Partner merkt, dass Plastik schlecht ist ;).

Was ist eigentlich an Kunststoffen so schlecht, werden sich jetzt viele von euch fragen?

  • Partikel von Kunststoffen nimmt jeder von uns jeden Tag auf. Über die Haut, über die Schleimhäute und über die Nahrung.
  • Kunststoffe verändern den Hormonhaushalt und führen zu Unfruchtbarkeit (ein winziger Ausschnitt an Studien: 1, 2).
  • Kunststoffe brauchen 450 Jahre bis sie sich abgebaut haben. Allein die Müllberge die Windeln verursachen muss man sich mal vorstellen!
  • Recycelt wird Plastik nur in Teilen: 2013 zu 42%, 57% wurden einfach verbrannt (Deutschland, Quelle). Nachhaltig ist anders. In Amerika werden nur 25% recycelt, 31% in England. Nun stellt euch mal das Ergebnis in Ländern vor, die sich noch weniger für Recycling oder gar nicht dafür einsetzen!
  • Laut Umweltbundesamt befinden sich zwisch 100 und 142 Millionen Tonnen Müll im Meer, 75 – 80% davon ist Plastikmüll.
  • Mikroplastik ist so klein, dass es Meerestiere mit Plankton verwechseln: Bei der Zersetzung können Kunststoffe giftige und hormonell wirksame Zusatzstoffe, wie Weichmacher, Flammschutzmittel und UV-Filter, in die Meeresumwelt oder den Organismus, der sie aufnimmt, abgeben. Weiterhin können sich biologisch schwer abbaubare organische Schadstoffe (POPs – zum Beispiel Pestizide, wie DDT oder polychloriertes Biphenyl (PCB)), aus dem umgebenden Wasser in hoher Konzentration an Mikroplastikpartikel binden und über die Meeresfauna, die die Kunststoffe als Nahrung aufnimmt, in die Nahrungskette gelangen. Zusatz- und Schadstoffe können sich mit potenziell krebserregender und erbgutverändernder Wirkung und sonstigen Auswirkungen im Körpergewebe anreichern (Quelle).
    In diesem Zuge möchte ich euch auch das tolle Projekt the ocean cleanup vorstellen!

Noch mehr Einblicke bietet euch der Film Plastic Planet, den ich euch sehr ans Herz legen kann:

Bei der Bundeszentrale für politische Bildung könnt ihr euch den Film übrigens kostenlos in voller Länge anschauen!

Zwar waren wir noch nie Freunde von Plastik, da es uns einfach optisch und haptisch nicht so gefällt und Holz und Keramik einfach schöner sind. Aber es schleichen sich viele kleine Dinge in den Haushalt auf die man besser verzichtet und auch einfach verzichten kann. Und was ist mit Lebensmitteln?

In Zukunft möchte ich euch neue Denkanstöße geben, mit euch teilen was mir durch den Kopf geht zu diesem Thema und was meine Probleme sind. Seid ihr dabei?

Wer sich in dieses Thema einlesen möchte dem lege ich das Buch Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben* von Sandra Krautwaschl ans Herz, aber auch Alles öko!: Ein Jahr im Selbstversuch* by Colin Beavan (der Titel ist etwas bescheuert). Diese Bücher bringen einem zum Nachdenken und zum Reflektieren.

Sehr interessant ist auch diese kurze Doku über eine Familie die 4 Wochen ohne Plastik leben wird. Das Blut der Familienmitglieder wird vorher und nachher auf Schadstoffe untersucht. Alarmierend!

Selbst wenn jeder von uns seine Gewohnheiten nur ein wenig verändert, würden wir in Summe viel verändern. Denkt mal drüber nach!

Investiert die 1,5 Stunden in den Film, es lohnt sich!
[:en]I recently watched the film plastic planet. Have you watched it, too? Although I am not a plastic fan, it was a wake up call for me. Luckily not only for me, but also for my other half, which makes things a lot easier ;). The plan now is to avoid plastic as much as possible.

You might ask why and what is so bad about plastic anyway?

  • Everyone of us absorbs plastic particles every day. Through the skin, through mucosae and through food.
  • Plastic changes your hormonal balance and leads to infertility (a small snippet of studies: 1, 2)
  • Plastic does need 450 years until it is decomposed. Imagine alone the piles of garbage caused by diapers!
  • Plastic is only recycled partly: 42% in 2013, 57% was burned (Germany, source). And this in a country, which is highly engaged in recycling! In the U.S. only 25% are recycled, 31% in the UK. Now, imagine how the outcome is in countries, that are even less engaged or do not care at all!
  • According to the Federal Environment Agency between 100 and 142 million tons of garbage are in the oceans, 75 – 80% of this are plastics.
  • Microplastic is so tiny, that marine creatues mistake it with plankton: When plastic decomposes toxic and hormonally effective additives, like plastizicer, flame inhibitors and UV filter, can be given to the marine environment or the organism, who ingests it. Moreover, persistent organic pollutants (POPs – like pesticides, like DDT or polychlorinated biphenyls (PCBs)) from the surrounding water can bind themselves to microplastic particles in a high concentration and via the marine life, which ingests the plastic as nourishment, get to the food chain. Additives and pollutants with potential carcinogenic and mutagenic effects and other impacts can accumulate in the body tissue (source).
    In this relation I also want to make you aware of the wonderful project the ocean cleanup!

You will gain an insight watching the movie Plastic Planet, which I heartly recommend:

On the site of the Bundeszentrale für politische Bildung you can watch the movie full-lenght for free in German!

We were never plastic lovers, because we prefer wood and ceramics optical and haptically. But of course there are lot of little things in the household, which can be easily give up or should be given up. And did you already think of all that plastic in which your vegetables and fruit are wrapped?

In the future I want to give you new food for thought on this topic, share what I have on my mind and what my problems are. Are you on board?

If you want to read something about this topic I recommend you the books Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben* by Sandra Krautwaschl (only in German), but also No Impact Man*. Those titles help you to reflect and to think about our behaviour.

Very interesting is also this short documentary about a family which lives 4 weeks without plastic. The blood of all family members is examined before and after regarding pollutants. Alarming!

If every one of us does change his/hers habits a little bit, we would change a lot in summary. Just give it a thought!

Those 1,5 hours for the movie are a very good investment![:]

[:de]Milch, frisch aus dem Euter[:en]Milk, fresh from the udder[:]

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Hier auf dem Land könnte man meinen, dass man unverarbeitete Lebensmittel viel problemloser bekommt, als in der Stadt. Aber Pustekuchen! Denn mehr Städter legen einfach viel mehr Wert auf regionale Lebensmittel, vielleicht sogar biologische. 99% der Dörfler ist das wurscht. Die Leute hier gehen einfach zu Kaufland und die Sache hat sich.

Das einzige was man wirklich einfach bekommt ist Milch. Rohmilch von einem Biolandbetrieb sogar. Die Möglichkeit hatte ich in der Stadt nicht. Zwar bekam ich bei meinem Käsestand auch Rohmilch, aber gehalten hat die ungefähr einen Tag.

Hier ist die Milch maximal von gestern, da jeden zweiten Tag der Milchlaster kommt. Oft kommt die Milch aber direkt aus dem Euter, wird runtergekühlt und frisch für uns abgefüllt!

Der Milchlaster beliefert übrigens die Molkerei Schrozberg. Wenn man die Milch dann wieder im Laden kauft ist sie erheblich teurer, als wenn wir sie bei unserem Milchbauern kaufen. Dort zahlen wir 80 Cent für den Liter. Die Milch hält dann 5, eher 7 Tage im Kühlschrank. Dabei kochen wir die Milch nicht ab!
Abgekocht würde sie sicherlich noch länger halten, aber das ist uns zu aufwendig. Allein im Sommer, als es sehr heiß war, haben wir die Milch abgekocht, da sie uns ansonsten schon nach 2 bis 3 Tagen schlecht geworden ist.

Wichtig dabei ist, dass man braune Glasflaschen für die Milch verwendet. Wir haben es auch schon mit durchsichtigen Flaschen versucht (weil diese kleiner sind und somit besser in den Kühlschrank passen), aber die Milch darin ist nach 3 bis 5 Tagen schlecht. Das bisschen Licht, das also beim Öffnen der Tür auf die Milch fällt reicht schon aus um sie vorzeitig altern zu lassen. Ich weiß zwar, dass Licht schlecht für Milch ist, aber diesen starken Effekt hatte ich mir nicht vorgestellt.

Wir verwenden immer die gleichen Flaschen, die wir jedesmal in der Spülmaschine reinigen. Nach einiger Zeit muss man vielleicht mal die Deckel austauschen, weil sie nicht mehr richtig schließen oder rosten. Wieviel Verpackungsmaterial wir dadurch schon eingespart haben ist echt genial!

Milch, frisch aus dem Euter - milk, fresh from the utter by Coconut & Vanilla

Ja, wir müssen zum Bauern mit dem Auto hinfahren, aber das machen wir einmal die Woche, wenn wir gerade auch andere Besorgungen mit dem Auto machen. Anders geht es leider zur Zeit nicht.

Zurzeit ist die Milch besonders sahnig und im Durchschnitt enthält die Milch von unserem Milchbauern etwa 4% Fett. Das ist wesentlich mehr als in der Milch aus dem Supermarkt. Lecker!

Falls ihr in der Gegend wohnt, verrate ich euch nun wo ihr die beste Milch bekommt:

Biolandhof Schilling

Schnepfendorf 3

Schnepfendorf bei 91541 Rothenburg ob der Tauber

09861-3946

Am besten kommt man zwischen 18 und 20 Uhr, da dann der Milchlaster schon da war und auch wieder Milch vorhanden ist. Wenn man die Tage weiß an denen der Milchlaster kommt, kann man an den anderen Tagen problemlos immer Milch holen. Erwischt man niemanden auf dem Hof, am Wohnhaus klingeln.

Hier könnt ihr meinen Landwirt übrigens mit seinen 30 Kühen sehen :).

Ich bin übrigens über die Bioland Webseite auf den Milchbauern gestoßen. Die Informationen stimmen zwar häufig gar nicht, denn viele Bauern bieten nicht mehr das an was dort steht oder sie gibt es gar nicht mehr, aber immerhin das mit der Milch stimmte! Demeter hat übrigens eine ähnliche Suche! Auf den Seiten kann man Erzeugern für Bioprodukten suchen, was echt toll ist! Vielleicht findet ihr dort auch was passendes für euch!

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You might think that you have easier access to unprocessed groceries, than in the cities. But no. Just no. Because more citizens in a city appreciate regional food, possibly even organic much more. It just doesn’t matter to the people here. They just go to Kaufland and that’s it.

The only thing, which is easy to come by is milk. Raw milk from an organic Bioland farm even. I hadn’t had this possibility in the city. Although my cheese stand sometimes also sold raw milk, it kept fresh for a day maybe.

Here the milk is maximum from yesterdy, because every second day the milk truck collects it. Often the milk is directly from the udder, cooled down and freshly filled in bottles for us!

The milk truck delivers to the Molkerei Schrozberg. If you buy their milk in the supermarket it is a lot more expensive than at the milk farmer. We buy the litre for 80 cent. The milk keeps fresh for at least, but mostly up to 7 days. And we do not even boil the milk beforehand!
When boiled, the milk would last even longer, but it’s too time consuming for us. Only in summer, when it is very hot, we boil the milk before we store it in the fridge. Otherwise the milk is bad after 2 to 3 days.

It is important to use brown glass bottles. We also used transparent ones (because they are smaller and fit better in the fridge), but the milk was already gone bad after 3 to 5 days. The bit of light when you open the fridge is enough to age the milk ahead of time. I knew that light is bad for milk, but I wouldn’t have imagined that the impact is that strong!

We always use the same bottles, which we clean in the dish washer. After some time you might change the lids, because they do not close properly anymore or rust. It’s amazing how much packaging material we already saved like that!

Milch, frisch aus dem Euter - milk, fresh from the utter by Coconut & Vanilla

Unfortunately, we don’t have another opportunity than to go there by car, which we do once a week, when we also run some other errands.

Currently the milk is especially creamy and has 4 % fat in average. This is more than milk from the supermarket has. DE-LIC-IOUS!

If you are living in the neighbourhood stop by and buy some raw milk:

Biolandhof Schilling

Schnepfendorf 3

Schnepfendorf bei 91541 Rothenburg ob der Tauber

09861-3946

It’s best to visit between 18 and 20 h, because the milk truck was already there then and enough milk is already available again. If you know the days the milk truck comes, visit on the other days to buy milk. If you don’t see anyone at the farm, ring at the house.

Here you can see my milk farmer with his 30 cows :).

By the way, I found the farmer via the Bioland website. The informations are very often wrong, because farmers do not sell what is stated there, anymore or they do not work anymore at all. But at least we found the milk! Demeter has a similar search on its website! On both sites you can search for producer for organic products, which is great! Maybe you also find something suitable for you!

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