[:de]Ich habe den Film Plastic Planet gesehen. Habt ihr ihn schon gesehen (ist ja nicht mehr der jüngste)? Auch wenn ich nicht der Plastikhorder bin, hat es mich doch nochmal aufgeweckt. Und es hat glücklicherweise nicht nur mich verändert. Wie viel einfaches es ist, wenn der Partner merkt, dass Plastik schlecht ist ;).
Was ist eigentlich an Kunststoffen so schlecht, werden sich jetzt viele von euch fragen?
- Partikel von Kunststoffen nimmt jeder von uns jeden Tag auf. Über die Haut, über die Schleimhäute und über die Nahrung.
- Kunststoffe verändern den Hormonhaushalt und führen zu Unfruchtbarkeit (ein winziger Ausschnitt an Studien: 1, 2).
- Kunststoffe brauchen 450 Jahre bis sie sich abgebaut haben. Allein die Müllberge die Windeln verursachen muss man sich mal vorstellen!
- Recycelt wird Plastik nur in Teilen: 2013 zu 42%, 57% wurden einfach verbrannt (Deutschland, Quelle). Nachhaltig ist anders. In Amerika werden nur 25% recycelt, 31% in England. Nun stellt euch mal das Ergebnis in Ländern vor, die sich noch weniger für Recycling oder gar nicht dafür einsetzen!
- Laut Umweltbundesamt befinden sich zwisch 100 und 142 Millionen Tonnen Müll im Meer, 75 – 80% davon ist Plastikmüll.
- Mikroplastik ist so klein, dass es Meerestiere mit Plankton verwechseln: Bei der Zersetzung können Kunststoffe giftige und hormonell wirksame Zusatzstoffe, wie Weichmacher, Flammschutzmittel und UV-Filter, in die Meeresumwelt oder den Organismus, der sie aufnimmt, abgeben. Weiterhin können sich biologisch schwer abbaubare organische Schadstoffe (POPs – zum Beispiel Pestizide, wie DDT oder polychloriertes Biphenyl (PCB)), aus dem umgebenden Wasser in hoher Konzentration an Mikroplastikpartikel binden und über die Meeresfauna, die die Kunststoffe als Nahrung aufnimmt, in die Nahrungskette gelangen. Zusatz- und Schadstoffe können sich mit potenziell krebserregender und erbgutverändernder Wirkung und sonstigen Auswirkungen im Körpergewebe anreichern (Quelle).
In diesem Zuge möchte ich euch auch das tolle Projekt the ocean cleanup vorstellen!
Noch mehr Einblicke bietet euch der Film Plastic Planet, den ich euch sehr ans Herz legen kann:
Bei der Bundeszentrale für politische Bildung könnt ihr euch den Film übrigens kostenlos in voller Länge anschauen!
Zwar waren wir noch nie Freunde von Plastik, da es uns einfach optisch und haptisch nicht so gefällt und Holz und Keramik einfach schöner sind. Aber es schleichen sich viele kleine Dinge in den Haushalt auf die man besser verzichtet und auch einfach verzichten kann. Und was ist mit Lebensmitteln?
In Zukunft möchte ich euch neue Denkanstöße geben, mit euch teilen was mir durch den Kopf geht zu diesem Thema und was meine Probleme sind. Seid ihr dabei?
Wer sich in dieses Thema einlesen möchte dem lege ich das Buch Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben* von Sandra Krautwaschl ans Herz, aber auch Alles öko!: Ein Jahr im Selbstversuch* by Colin Beavan (der Titel ist etwas bescheuert). Diese Bücher bringen einem zum Nachdenken und zum Reflektieren.
Sehr interessant ist auch diese kurze Doku über eine Familie die 4 Wochen ohne Plastik leben wird. Das Blut der Familienmitglieder wird vorher und nachher auf Schadstoffe untersucht. Alarmierend!
Selbst wenn jeder von uns seine Gewohnheiten nur ein wenig verändert, würden wir in Summe viel verändern. Denkt mal drüber nach!
Investiert die 1,5 Stunden in den Film, es lohnt sich!
[:en]I recently watched the film plastic planet. Have you watched it, too? Although I am not a plastic fan, it was a wake up call for me. Luckily not only for me, but also for my other half, which makes things a lot easier ;). The plan now is to avoid plastic as much as possible.
You might ask why and what is so bad about plastic anyway?
- Everyone of us absorbs plastic particles every day. Through the skin, through mucosae and through food.
- Plastic changes your hormonal balance and leads to infertility (a small snippet of studies: 1, 2)
- Plastic does need 450 years until it is decomposed. Imagine alone the piles of garbage caused by diapers!
- Plastic is only recycled partly: 42% in 2013, 57% was burned (Germany, source). And this in a country, which is highly engaged in recycling! In the U.S. only 25% are recycled, 31% in the UK. Now, imagine how the outcome is in countries, that are even less engaged or do not care at all!
- According to the Federal Environment Agency between 100 and 142 million tons of garbage are in the oceans, 75 – 80% of this are plastics.
- Microplastic is so tiny, that marine creatues mistake it with plankton: When plastic decomposes toxic and hormonally effective additives, like plastizicer, flame inhibitors and UV filter, can be given to the marine environment or the organism, who ingests it. Moreover, persistent organic pollutants (POPs – like pesticides, like DDT or polychlorinated biphenyls (PCBs)) from the surrounding water can bind themselves to microplastic particles in a high concentration and via the marine life, which ingests the plastic as nourishment, get to the food chain. Additives and pollutants with potential carcinogenic and mutagenic effects and other impacts can accumulate in the body tissue (source).
In this relation I also want to make you aware of the wonderful project the ocean cleanup!
You will gain an insight watching the movie Plastic Planet, which I heartly recommend:
On the site of the Bundeszentrale für politische Bildung you can watch the movie full-lenght for free in German!
We were never plastic lovers, because we prefer wood and ceramics optical and haptically. But of course there are lot of little things in the household, which can be easily give up or should be given up. And did you already think of all that plastic in which your vegetables and fruit are wrapped?
In the future I want to give you new food for thought on this topic, share what I have on my mind and what my problems are. Are you on board?
If you want to read something about this topic I recommend you the books Plastikfreie Zone: Wie meine Familie es schafft, fast ohne Kunststoff zu leben* by Sandra Krautwaschl (only in German), but also No Impact Man*. Those titles help you to reflect and to think about our behaviour.
Very interesting is also this short documentary about a family which lives 4 weeks without plastic. The blood of all family members is examined before and after regarding pollutants. Alarming!
If every one of us does change his/hers habits a little bit, we would change a lot in summary. Just give it a thought!
Those 1,5 hours for the movie are a very good investment![:]